Montag, 20. Januar 2014

Der Tod des Meisters

                                              
Ihr Gesicht ganz weiß,
mit Spritzern von rot
ihre Augen werden leer,
der Meister ist tot.

Das Werk ist vollendet,
sie hat es vollbracht,
nun gebührt ihr seine ganze Macht.

Doch der Meister liegt da
wie ein schlafendes Kind,
seine Haare werden umspielt vom Wind.

Das Mädchen, so klein
sinkt neben ihm nieder,
Schrecken durchfährt nun ihre Glieder:

,,Ich hab es getan,
war es im Wahn?"

Hexenmädchen wurde sie genannt,
Dämonin vom Teufel gesandt.
Doch der Meister nahm sie bei sich auf
und so nahm das Unheil seinen Lauf.
Denn der Meister hat ihr so vieles beigebracht
und sie so zu seiner größten Feindin gemacht.

Doch plötzlich atmet der Meister wieder,
langsam öffnet er seine Lider
und leise spricht er:
,,Du kannst mich nicht töten, mein Kind,
denn erst das Leben bestimmt was wir sind!"
                                                                                 


L.B.

Freitag, 17. Januar 2014

Von verbannten Wolken


Ich lag in dem grünen Grase,
Betrachtete den Himmel weit oben.
Unter mir die feste Tatsache,
Über mir ein wages Bild.

Die Hände verschränkt unterm Kopfe,
Stieg ich zu den Wolken hinauf.
In Träumen, denn, ist alles möglich,
In Träumen ist alles erlaubt.

Ich starr in die bauschigen Wolken,
Die Formen passten sich an:
Mal schwebte vorbei eine Rose,
Ein andermal eine Akelei.

So streckt ich die Hand ihr entgegen,
Zu berühren das seltene Weiß.
Doch Wolken sind viel zu weit droben,
Und ich bin gekettet ans hier.

Und wie ich so lag mit den Wolken,
Die Spiele der Schelme gelehrt,
Entflohen sie meinem Auge,
Verscheucht von dem grausamen Blau.

Oh, wie trauerte ich um die Wolken,
Verbannt für banale Perfektion.
Ich starre hinauf in den Himmel,
Mich blendet das makellos-Blau.

Ich erhob mich gemächlich vom Boden,
Und steuerte weg von dem Ort.
Erinnre mich an die Verjagten,
Und auch an den blauen Tyrann.


A.A


Donnerstag, 16. Januar 2014

Herzlich Willkommen!

Seid gegrüßt Freunde der Literatur!

In Zukunft werden hier in möglichst regelmäßigen Abständen diverse literarische Werke hochgeladen, die von uns und unseren Bekannten selbst verfasst worden sind.

Sollte diese Aktion bei euch Anklang finden, hätten wir auch weitere Ideen auf Lager...

Wir wünschen euch viel Vergnügen und sind für eure Vorschläge und rege Verbreitung offen.

Viel Spaß wünscht der Literatenzirkel!